Sonstige Künstler Galerie

Art.Nr. 2201

 

Karl Schmidt Rottluf

Holzschnitt 24 x 37 cm

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Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) war ein deutscher Maler und Grafiker, der vor allem für seine Beiträge zum **deutschen Expressionismus** und seine Mitgründung der Künstlergruppe **Die Brücke** bekannt ist. Diese Bewegung war im frühen 20. Jahrhundert von zentraler Bedeutung für die moderne Kunst, und Schmidt-Rottluff war eine Schlüsselfigur in dieser Gruppe. Seine Werke zeichnen sich durch kräftige Farben, expressive Pinselstriche und oft dramatisch vereinfachte Formen aus. Häufige Themen seiner Arbeiten waren Landschaften, Porträts und religiöse Motive, die er in einem rohen, emotionalen Stil darstellte, der weniger auf eine realistische Wiedergabe als auf die inneren Empfindungen des Künstlers abzielte.

### Wichtige Fakten:
– **Die Brücke (1905)**: Schmidt-Rottluff gründete zusammen mit **Ernst Ludwig Kirchner**, **Erich Heckel** und **Fritz Bleyl** die Künstlergruppe Die Brücke in Dresden. Die Gruppe strebte danach, sich von der traditionellen akademischen Kunst zu lösen und avantgardistische Ansätze zu verfolgen, die emotionale Intensität, kräftige Farben und eine Rückbesinnung auf das Primitive bevorzugten.

– **Stil**: In seinen frühen Werken lassen sich Einflüsse des **Postimpressionismus** und **Fauvismus** erkennen, insbesondere durch seinen lebhaften Einsatz von Farben. Im Laufe der Zeit wurde sein Stil kantiger und vereinfachter, was typische Merkmale des **Expressionismus** widerspiegelt.

– **Druckgrafik**: Schmidt-Rottluff war auch ein begabter Grafiker, insbesondere für seine **Holzschnitte** bekannt. Seine Druckgrafiken haben oft eine rohe, markante Qualität und betonen Kontraste sowie dramatische Formen.

– **Verfolgung durch die Nazis**: Wie viele andere avantgardistische Künstler wurde Schmidt-Rottluffs Werk von den **Nationalsozialisten** als „entartet“ eingestuft. 1937 wurden mehr als 600 seiner Werke beschlagnahmt, und ihm wurde das Malen verboten.

– **Nachkriegszeit**: Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Schmidt-Rottluff seine künstlerische Tätigkeit wieder auf und wurde als einer der führenden modernen Künstler Deutschlands anerkannt. Seine späteren Werke zeigten weiterhin spirituelle und naturbezogene Themen, oft mit einer gedämpfteren Farbpalette.

### Bedeutende Werke:
– *Häuser in der Nacht* (1912): Ein bekanntes Beispiel für seinen expressiven Einsatz von Farben und Formen.
– *Der Einsame* (1914): Reflektiert die kräftigen Farben und die emotionale Tiefe seines Stils.
– *Christuskopf* (1918): Ein Holzschnitt, der sein Interesse an religiösen Themen und die kraftvolle Ausdruckskraft seiner Druckgrafiken zeigt.

Karl Schmidt-Rottluffs Beitrag zur Entwicklung der modernen Kunst, insbesondere in Deutschland, bleibt bedeutend, da er es schaffte, emotionale Tiefe mit kraftvollen, innovativen Formen zu verbinden.

Art.Nr. 2202

 

Jörg Immendorff 1998

Lithographie in Farbe  90 x 73 cm

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Jörg Immendorff war einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit, bekannt für seine politisch engagierten Werke und seine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, insbesondere mit der Teilung Deutschlands in Ost und West. Seine Arbeit war stark von seinen politischen Ansichten und seinem Aktivismus geprägt, und er war eine zentrale Figur der Neoexpressionismus-Bewegung.

Frühes Leben und Ausbildung

  • Geboren: 14. Juni 1945 in Bleckede, Niedersachsen.
  • Immendorff studierte an der Kunstakademie Düsseldorf unter dem einflussreichen Künstler Joseph Beuys, der großen Einfluss auf seine künstlerische und politische Entwicklung hatte. Beuys vertrat die Ansicht, dass Kunst soziale Verantwortung übernehmen müsse, was Immendorffs Werk stark prägte.

Politische und Künstlerische Themen

  • Politische Kunst: Immendorff war Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei und kritisierte offen den Faschismus und den Kapitalismus. Sein Werk spiegelte seine tiefen politischen Überzeugungen wider, insbesondere im Kontext der deutschen Teilung und der Spannungen zwischen Ost- und Westdeutschland.
  • „Café Deutschland“-Serie: Eine seiner bekanntesten Werkserien, die zwischen 1977 und 1984 entstand. Diese Serie von Gemälden zeigt eine fiktive Bar, in der Menschen aus Ost- und Westdeutschland aufeinandertreffen. Diese Werke sind komplex und symbolisch, voller politischer und historischer Anspielungen und bieten eine surreale Darstellung der geteilten Nation.
  • Ost-West-Thematik: Immendorff setzte sich intensiv mit der deutschen Teilung auseinander und nutzte seine Kunst, um die politische Situation der Zeit zu kommentieren. Er sympathisierte mit der DDR, kritisierte jedoch gleichzeitig die Einschränkungen, die der Sozialismus mit sich brachte. Sein Werk war ein Appell für eine Wiedervereinigung Deutschlands.

Künstlerischer Stil

  • Neoexpressionismus: Immendorffs Werke sind Teil dieser Bewegung, die sich durch emotional intensive Darstellungen, starke Farben und dramatische Kompositionen auszeichnet. Er lehnte die abstrakten, minimalistischen Tendenzen der Nachkriegsmoderne ab und setzte stattdessen auf kraftvolle, figürliche Darstellungen.
  • Symbolismus und Allegorie: Seine Gemälde sind reich an Symbolen und Allegorien, oft mit Selbstporträts, die ihn selbst als Künstler und politischen Akteur darstellen. Seine Werke sind vielschichtig und fordern den Betrachter heraus, die verschiedenen Ebenen von Bedeutung zu entschlüsseln.

Wichtige Werke und Skandale

  • „Café Deutschland“ war seine bedeutendste Werkserie, die nicht nur die deutsch-deutsche Teilung, sondern auch breitere Themen wie die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft und den kulturellen Wandel thematisierte.
  • Neben Malerei schuf Immendorff auch Skulpturen, wie zum Beispiel das „Theater der Welt“ in Hannover. Diese monumentalen Arbeiten spiegeln ebenfalls seine politischen und sozialen Überzeugungen wider.

Späte Jahre und Krankheit

  • In den späten 1990er Jahren wurde bei Immendorff die Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) diagnostiziert, die ihn nach und nach lähmte. Trotz dieser Erkrankung arbeitete er weiter, oft mit der Hilfe von Assistenten, und schuf weiterhin kraftvolle, zum Nachdenken anregende Werke.
  • Skandal: Immendorff geriet 2003 in die Schlagzeilen, als er in einen Skandal verwickelt wurde, bei dem es um Drogen und Prostitution ging. Dieser Vorfall führte zu großer öffentlicher Aufmerksamkeit und löste eine Debatte über das Leben und die Verantwortung von Künstlern aus. Trotz dieses Skandals blieb er ein hoch angesehener Künstler.

Tod und Vermächtnis

  • Jörg Immendorff verstarb am 28. Mai 2007. Sein Werk hinterlässt ein starkes Erbe, insbesondere im Hinblick auf seine Rolle als politisch engagierter Künstler, der die Geschichte und Kultur Deutschlands in seinen Werken verarbeitete. Seine Werke werden weiterhin in großen Museen und Galerien weltweit ausgestellt und sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kunstgeschichte.

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